Die Zeit von 1960 - 1985

Der Verein feiert sein 75-jähriges Bestehen

Unter der bewährten Vereinsführung Schinhärl/Buchecker wurde im Olympiajahr 1960 das 75-jährige Bestehen gefeiert. Die Hauptveranstaltung war der Festabend am 26. Oktober im damaligen Hofbräusaal. Viele Gäste und Gratulanten waren gekommen, unter ihnen der damalige BLSV-Landesvorsitzende Rudi Sedlmeyer, um mit dem MTV sein Jubiläum zu feiern. Es wurde ein turnerisches Programm geboten, das durch die Teilnahme der Turnerinnen des TSV Straubing sportliche Höhepunkte bot. Neu im Programm und mit Spannung erwartet, trat erstmals eine gemischte Riege im Trampolinturnen vor die Öffentlichkeit. Dieses damals neue Gerät, ursprünglich als Trockengerät für Wasserspringer gedacht, wurde seinerzeit auf Initiative von Willi Buchecker beschafft und in den turnerischen Übungsbetrieb eingebracht. Unter Abteilungsleiter Edi Lechner (Neuzugang) und Trainer Sepp Wolf entwickelte sich alsbald ein reger Übungsbetrieb. Mangelnde Erfahrung wurde durch Trainingsfleiß wett-gemacht. So wurde bereits das erstmalige Auftreten der Trampolinturner im Rahmen der 75-Jahrfeier zu einem absoluten Höhepunkt. Die Turner Miller, Späth, Fischer, Lechermann u.a. zeigten mit Saltos, Schraubensaltos und dergl. einen spektakulären Abriss des Übungsprogramms. Einer breiten Öffentlichkeit wurde bei diesem Festabend ein Einblick in das breitgefächerte Schaffen des MTV vermittelt.

Was gab es sonst noch im Jubiläumsjahr 1960 zu berichten: Auf der Gaststätte "Turneralm" gab es einen Pächterwechsel. Die MTV-Faustballjugend wurde oberbayerischer Meister. Willi Buchecker kam mit zwei dritten Plätzen vom Deutschen Bundesschwimmfest nach Hause.

Das Jahr 1961 war wieder einmal überschattet von der chronischen Rosenheimer Turnhallennot. Wegen Baumaßnahmen musste die Kaiserturnhalle vorübergehend geschlossen werden, so daß dem Verein über einen längeren Zeitabschnitt hinweg wöchentlich nur ein einziger Übungsabend zur Verfügung stand. Unabhängig davon wurde ein neues Trampolin mit internationalen Maßen angeschafft, was sich in der Folgezeit als richtig herausstellte. In den übrigen turnerischen Disziplinen ging es kontinuierlich weiter. Auf zahlreichen Turnfesten wurden viele erste Siege und zahlreiche Platzierungen erreicht. Die Faustballer kämpften um den Verbleib in der Südbayerischen Meisterklasse. Aus eigener Kraft hätten sie es nicht mehr geschafft. Nur dem Aufstieg des BC Augsburg war es zu verdanken, daß die MTV-Faustballer im Jahre 1961 vor dem Abstieg bewahrt wurden.

In diesem Jahr wurde das 350. Mitglied aufgenommen, was den MTV unter den 150 Vereinen des Turngaues Wendelstein auf die 12. Rangstelle vorrücken ließ.

Turnkamerad Edi Lechner übernahm in diesem Jahr den Posten des verwaisten Jugendwarts im Turngau Wendelstein, den er bis 1964 beibehielt.

Unter Schinhärls ausgezeichneter Führung, unterstützt von den Ausschussmitgliedern Simon, Gröppner, Späth, Resch, Lechner, Martens, Wolf, Miller, Engelmeier, Schädler und dem Ehepaar Annemarie und Thomas Schmid wurde die Arbeit im Verein in der bisherigen Weise zielstrebig weitergeführt. Nach wie vor wurde die Jugendertüchtigung groß geschrieben. Die Faustballer und Turner kehrten mit beachtlichen Erfolgen von ihren Einsätzen zurück.